Leitfaden wissenschaftliches Arbeiten in der Religions­wissenschaft

Präsentation von Vorträgen

Zur Unterstützung mündlicher Vorträge bietet sich eine Präsentation der Kernaussagen und/​oder illustrierender Materialien an. Digitale Präsentationen haben dabei Overhead-Folien oder Dia-Projektoren fast vollständig abgelöst. Der Begriff der „PowerPoint-Präsentation“ zeigt zwar die Dominanz eines bestimmten Produkts, ist aber irreführend: Bildschirmpräsentationen lassen sich mit einer Vielzahl verschiedener Werkzeuge erstellen.

Die beiden großen Office-Pakete, Microsoft Office und LibreOffice, enthalten mit PowerPoint bzw. Impress Programme zur Gestaltung von Bildschirmpräsentationen. Diese sind sehr grafisch orientiert, man kann also leicht verschiedene Designs auswählen, Grafiken einfügen und einzelne Elemente dynamisch einblenden und animieren. Zu den Office-Paketen siehe die Hinweiskästen in Abschnitt Office-Anwendungen.

In allen Fällen ist insbesondere darauf zu achten, dass die technischen Möglichkeiten der Software den Vortrag unterstützen sollen, jedoch keinen Selbstzweck darstellen. So ist eine Bildschirmpräsentation erst bei Referaten einer bestimmten Länge sinnvoll. Eine Präsentation bietet sich zu folgenden Zwecken an:

Viele Präsentationsprogramme bieten eine Fülle an Möglichkeiten, Folien und Elemente auf Folien zu gestalten. Vor allem Einblendungen von Textteilen und Überblendungen zwischen Folien können auf vielfältige Art und Weise animiert werden. Während diese Möglichkeiten auf den ersten Blick faszinieren, ist ihr Nutzen bei genauerem Hinsehen begrenzt. Eine Präsentation gewinnt durch diese Effekte dann, wenn die Aufmerksamkeit der Zuhörenden gezielt gelenkt wird. Sie verliert, wenn die Aufmerksamkeit von den Inhalten des Vortrags abgezogen wird. Auf zu viele visuelle Spielereien sollte daher verzichtet werden.

Als Effekte haben ggf. Sinn:

Bildschirmpräsentationen erfordern einen gewissen technischen Aufwand bei der Erstellung und bei der Präsentation. So muss sichergestellt werden, dass ein Projektor und ein Rechner vorhanden sind, auf denen die Präsentation abgespielt werden kann. Für Impulsreferate von wenigen Minuten ist der Aufwand daher selten gerechtfertigt.

Auch bei Präsentationen ist die Wahl des geeigneten Dateiformats wichtig, um Probleme bei der Wiedergabe zu vermeiden:

  • Auf den meisten Rechnern (aber nicht auf allen) ist Microsoft PowerPoint installiert. Bei verschiedenen Rechnern oder verschiedenen PowerPoint-Versionen kann es jedoch zu Verschiebungen in der Darstellung kommen.

  • LibreOffice Impress ist nicht auf allen Rechnern installiert. Impress-Präsentationen können im Microsoft-PowerPoint-Format abgespeichert werden, dabei gehen aber unter Umständen Funktionen wie Animationen verloren.

  • PDF-Dateien, die aus PowerPoint, Impress oder mit LaTeX erzeugt werden, lassen sich nahezu überall wiedergeben. Es ist nur ein PDF-Anzeigeprogramm wie der Adobe Reader erforderlich. Zudem ist eine korrekte Darstellung in diesem Format gewährleistet. Animationen und Einblendungen gehen beim PDF-Export jedoch verloren.

Um die korrekte Wiedergabe von Bildschirmpräsentationen sicherzustellen, ist es daher unter Umständen empfehlenswert, einen eigenen Laptop mitzubringen, auf dem die Präsentation zuvor getestet wurde.

  1. Hintergrund, Schrift und Effekte sind schlicht gehalten und nicht überladen.
  2. Die Schrift ist ausreichend groß.
  3. Pro Folie wird höchstens ein Thema behandelt.
  4. Die Folien sind nicht überladen mit Information.
  5. Generell werden nur die wichtigsten Informationen visualisiert, nicht jedes Detail des Vortrags.
  6. Im mündlichen Vortrag werden nicht bloß die auf den Folien stehenden Punkten vorgelesen.
  7. Auf Bilder, Schemata, Schaubilder, Diagramme, Tabellen und Statistiken wird eingegangen, sie dienen nicht zur Dekoration.